Startup-Vorstellung: „OURLANCE“ 12.05.2022
OURLANCE steht für die weiterentwickelte Form des Contracting & Interim Managements. Wir definieren uns als eine Verschmelzung aus Beratungshaus und Freelancer Agentur. OURLANCE bietet bisher meist angestellten Consultants oder Key Account ManagerInnen die Option, sich im Bereich des Contracting von Wissensarbeit risikoadjustiert und flott selbständig zu machen. Weiter können bei OURLANCE bereits selbständige FreelancerInnen von ihrem Kundennetzwerk verstärkt profitieren, indem sie über OURLANCE selbst FreelancerInnen einsetzen. Matthias Ruff und sein Co-Gründer Ramin Radpour sind beide Alumni der der Universität Mannheim. Ramin hat Wirtschaftsinformatik und Matthias Betriebswirtschaftslehre studiert. Beide bringen Jahrzehnte lange Erfahrung im B2B für Human Ressources mit und haben bei einem multinationalen führenden Personaldienstleistungsunternehmen in bundesweiten Verantwortungen gearbeitet. Direkt vor Gründung der OURLANCE Consulting GmbH war Matthias als Buchautor sowie selbständiger Interim Manager und Ramin als Bereichsleiter einer Unternehmensberatung tätig. Wie ist die Idee zu dem Startup OURLANCE Consulting entstanden? Beide Gründer haben sehr hohes Know-how über das Contracting-Business in unterschiedlichen Berufsbildern und aus unterschiedlichen Markt-Perspektiven. Das Contracting in der Personaldienstleistung hat sich in den letzten 20 Jahren professionalisiert und auch aufgrund von Digitalisierung oder Social Media stark verändert. Und, der Markt ist reif für weitere Veränderungen.
Die Betreuung der Freelancer- und Kundenseite kann sehr gut durch Selbständige erfolgen. Dies bietet enorme Mehrwerte. Der Markt scheint reif für den nächsten Evolutionsschritt. Der Wunsch, dies mit einem neuen Ansatz zu entwickeln, führte zur Gründung des Startups.
Kurz und knapp - Worum geht es bei OURLANCE Consulting genau? Ab einer gewissen Größenordnung kauft fast jedes Unternehmen externe Consultingleistungen ein. Betrachten wir beispielsweise den IT-Bereich. Fast jeder Dritte in einer IT-Abteilung ist als selbständiger IT-Experte tätig. Häufig werden also für die Durchführung der Projekte externe Mitarbeiter bzw. Solo-Selbständige, entweder direkt oder über einen Provider, beauftragt. OURLANCE stellt als Intermediär den Provider dar. OURLANCE ist somit ein Beratungshaus für Wissensarbeit und im Geschäftsmodell des Contracting tätig. Und dies nicht nur in der IT, sondern auch in weiteren Berufsbildern wie beispielsweise Engineering, Life Science, Finance oder HR. OURLANCE hat sowohl die Vertragsbeziehung zum Kunden wie auch zum im Projekt eingesetzten Subunternehmer. Das Sourcing dieser Subunternehmer wie auch die Projektbetreuung erfolgt über hochqualifizierte und selbständige Partner. Die OURLANCE Consulting GmbH verfügt über großes Prozess-Wissen und stellt beispielsweise Verträge, Compliance-Funktionen, IT, CRM, Versicherungen etc. Da sämtliche Vertragsbeziehungen nicht von den Partnerinnen oder Partnern, sondern von OURLANCE eingegangen werden, übernimmt OURLANCE auch den wesentlichen Teil rechtlicher und finanzieller Risiken. Das Geschäftsmodell lässt sich somit als eine Art Plattform verstehen, an die sich neue PartnerInnen im Sinne eines „plug and play Prinzips“ anschließen können. Die PartnerInnen sind selbständig und profitieren von hohen Synergien des Netzwerkes. Bevor neue OURLANCE-PartnerInnen sich selbständig machen, arbeiten diese meist bei Consulting-Unternehmen oder Personaldienstleistern. An welche Unternehmen oder Einzelpersonen richtet sich das Angebot? Neben Kunden und Kundinnen aus dem Mittelstand sowie Großunternehmen hat OURLANCE vor allem zwei Zielgruppen im Fokus. Zum einen PartnerInnen im Nebenerwerb; hierzu zählen vor allem Freelancer oder kleinere Unternehmen. Diese sind meist selbst an der Projektdurchführung beteiligt und können als OURLANCE PartnerInnen weitere FreelancerInnen für ihre Projekte einsetzen. Somit generieren sie zusätzliche Einnahmen. Zum anderen sind es selbständige PartnerInnen in Vollzeit. Diese explizite Zielgruppe von OURLANCE sind hauptsächlich angestellte VertriebsmitarbeiterInnen von klassischen Dienstleistern wie Beratungshäusern oder Personaldienstleistungen. Hier liegen die Erfahrungen eher im Sales und der Projektbetreuung.
Was war das Besondere an der Idee, dass daraus eine Unternehmensgründung wurde? Nach einer Studie von McKinsey sind in Europa und den USA zwischen 20 – 30 % und somit über 160 Millionen Menschen selbständig. Eine weitere Studie prognostiziert in den USA für 2027 einen Freelancer-Anteil von über 50 % der Berufstätigen. Die Selbständigen-Quote in der EU beträgt rund 15 %, in Deutschland knapp 10 %. Der Anteil der Selbständigen ist in Deutschland daher vergleichsweise gering. Trotzdem ist selbständige Wissensarbeit in Deutschland ein sehr großer Markt. Nur im IT-Bereich ist das Marktvolumen deutlich über 10 Mrd. Euro. Der Markt wird anteilig wachsen, die (Solo-) Selbständigkeit wird in vielen Prognosen als die Arbeitsform der Zukunft angesehen. Bisher werden selbständige ExpertInnenen und KundInnen bei anbietenden Dienstleistern fast ausschließlich durch festangestellte MitarbeiterInnen betreut. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Betreuung ebenso gut oder noch besser von Selbständigen erfolgen kann. Durch das Partnermodel von OURLANCE wird der Wechsel von Festanstellung in die Selbständigkeit sehr einfach. MitarbeiterInnen aus Sales, Recruiting und Projektbetreuung können schnell, nahtlos und mit verhältnismäßig wenig Risiko ihrer Berufung nachgehen und dabei von hohen Freiheitsgraden sowie herausragenden Einkommensperspektiven profitieren. Es gibt also sehr gute Gründe, sich für dieses Model zu entscheiden. Letztendlich wollten und wollen wir die Lebensoption der Selbständigkeit im großen und weiterhin wachsenden Markt des Contracting bieten. Das ist ein wesentlicher Grund für die Gründung der OURLANCE Consulting GmbH.
Haben Sie als Gründer Tipps für Studierende? Die Selbständigkeit bietet herausragende Optionen. Leider ist die Selbständigkeit in Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen unterrepräsentiert. Dies muss sich ändern, da die Bedeutung auch von Solo-Selbständigen für den künftigen Wohlstand in Deutschland enorm ist. Also: behaltet die Selbständigkeit bitte auch als Studierende immer im Hinterkopf. Eine Gründung kann zunächst auch neben dem Studium erfolgen. Dies bringt für Studierende enorme Lerneffekte und hilft beim Berufseinstieg. Unternehmer wie auch Studierende sollten offen sein. Die Denkweise „zuversichtlich und positiv“ ist in jedem Fall wertvoll. Studierende als GründerInnen sollten sich stark mit ihren Märkten auseinandersetzen und das Unternehmensprofil klar auf die Zielgruppe schärfen. Wichtig ist gerade am Anfang, die monatlichen Fixkosten so gering wie möglich zu halten und eher variable Kosten aufzubauen. Eine ausreichende Finanzierung ist nicht nur für die Gründung und Anfangsphase des Unternehmens, sondern gerade auch privat existenziell. Trotzdem sollten UnternehmerInnen immer im Blick behalten, was andere besser und oft auch preisgünstiger können. Und dies nutzen – Delegieren ist wichtig. Entscheidend für den späteren Weg sind ebenso Coaches, SparringspartnerInnen und MentorInnen, welche die persönliche Entwicklung begleiten. Dies können Externe, spätere BerufskollegInnen, aber auch KommilitonInnen oder frühere AbsolventInnen sein. Das ABSOLVENTUM Mentoring/Coaching-Programm ist ein gutes Beispiel dafür. Studierende werden im späteren Berufseinstieg, egal ob als Angestellte oder GründerInnen, immer wieder Rückschläge erleben. Aber dies hat positiven Einfluss auf die Lernkurve. Rückschläge sind wertvoll und als Herausforderung zu verstehen, sie helfen besser zu werden. Ein ganz wichtige Tipp an Studierende, egal ob sie später Angestellte oder künftige UnternehmerInnen sind: Seid offen, seid neugierig und glaubt an euch selbst! Und, vergesst das Feiern niemals!
Text: Matthias Ruff & Ramin Radpour Foto: Matthias Ruff
|