Zitterpartie bei den Adlern Mannheim
16.12.2022
Ende November begaben sich 50 eishockeybegeisterte ABSOLVENTUM-Mitglieder in die SAP Arena und mischten sich unter 12.000 Zuschauende. Der heutige Gegner: Die Eisbären Berlin. Ein Aufeinandertreffen, das spätestens seit 2012 regelmäßig für Nervenkitzel sorgt – nachdem die bis zur 55. Minute mit 5:1 führenden Adler ihren Kontrahenten in der Overtime unterlagen.
Aber umso größer war die Freude, als die Gäste um 13:00 Uhr zum Sektempfang von Adler-Geschäftsführer Matthias Binder, dem Leiter für Sales & Marketing, Alexander König begrüßt wurden. Die beiden Herren und ABSOLVENTUM-Präsident Peter Merten, der zugleich DEB-Präsident ist, standen unseren Mitgliedern für einen interessanten Austausch und Fragen rund um den Verein und die SAP Arena zur Verfügung. Dabei kamen spannende Fakten ans Licht: Wussten Sie, dass zur aktuellen Hochsaison jede Nacht mehr als sieben Stunden lang die Böden in der Arena ausgetauscht werden, um den Spagat zwischen Adler-Partie am Freitag und Apache-Konzert am Samstag zu schaffen? Oder, dass sich Chips in der Ausrüstung der Spieler befinden, die die komplette Spielleistung auswerten können? Um 14:00 Uhr sollte das Spiel dann losgehen und bevor sich unsere Mitglieder auf ihre Plätze begaben, enthüllten unsere Gastgeber noch ihre Tipps für den heutigen Spielausgang: ein selbstbewusstes 4:1 und 5:1 für unsere Adler! Wir waren gespannt, ob die Jungs uns eines dieser Traumergebnisse heute schenken können.
Anpfiff! In den ersten Minuten der Partie waren die Eisbären überlegen. Und so fiel in der 6. Spielminute das erste Tor für unsere Kontrahenten. Doch das hat unsere Adler aus dem Schlaf geweckt und so folgte keine Minute später der Gegenschlag von Tim Wohlgemuth. Kaum hatten wir uns von der Euphorie erholt, setzen sie noch einen drauf: Ein weiterer Torschuss von Sinan Akdag nur eine weitere Minute nach dem Ausgleichstreffer. Doch wir mussten kurz zittern, denn die Schiedsrichter forderten einen Videobeweis. Aufatmen. Das Tor zählte und die Menge im Stadion tobte. Und die Welle der Euphorie scheint weiterzuschlagen, denn in der 13. Spielminute traf David Wolf zum 3:1. Nach einem hochemotionalen Schlagabtausch verabschiedeten wir uns in die erste Pause. Doch so ereignisreich das erste Drittel war, so wenig passierte im zweiten. Ein paar Strafzeiten und zwei guten Torchancen für unsere Jungs später läuten auch schon die Glocken für die letzten 20 Minuten. In der 45. Minute folgte nach erneutem Videobeweis der ernüchternde Gegenschlag der Eisbären zum 3:2. Und plötzlich schien der Wurm drin zu sein, denn kurz vor Abpfiff erzielten unsere Gegner dann noch den Ausgleich zum 3:3 – Es geht in die Verlängerung. Nach weiteren fünf Minuten Zitterpartie fiel leider kein weiteres Tor und so wurden unsere Nerven im Penalty Shootout bis aufs Äußerste getrieben. Mittlerweile war die Sonne an diesem verregneten Sonntag untergegangen und es sind die Eisbären, die dieses Match für sich entschieden und mit einem Sieg zurück in die Hauptstadt fuhren.
Mehr als 60 Minuten Spannung pur. Und trotz der Niederlage ist eins klar: Wir von ABSOLVENTUM kommen wieder!
Text: Michèle Vicart
Fotos: Michèle Vicart, Paula Weinert
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