Ungewohnte Einblicke in Mannheims größte Baustelle 08.07.2024
Am 03.07.2024 trafen sich 25 ABSOLVENTUM-Mitglieder auf Initiative des ABSOLVENTUM-Geschäftsführers Christian Haas, der zugleich Vorsitzender der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim und Vorsitzender des NTM Stiftungs-Kuratoriums ist, an der Baubude von Mannheims aktuell größter Baustelle am Goetheplatz, um sich im Rahmen einer exklusiven Führung einen Eindruck von den Fortschritten der Sanierung des NTM-Spielhauses zu machen.
Begrüßt wurden Sie von Dominic Zerhoch, der während der Bauphase in der Geschäftsstelle Generalsanierung für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und zunächst einen Überblick über die geplanten Baumaßnahmen gab. Diese umfassen nicht nur die reine Generalsanierung des bestehenden denkmalgeschützten Gebäudes, sondern auch unterirdische Erweiterungen. Eine besondere Herausforderung ist dabei, die Statik zu erhalten und den Spagat zwischen Nachhaltigkeit, Brandschutz und Denkmalschutz zu schaffen.
Im ehemaligen entkernten Foyer erfuhren die ABSOLVENTUM-Mitglieder viel Interessantes über die Erbauung und die Historie des Nationaltheaters, bevor es weiter zum Schauspielhaus ging. Hier bot sich ein ungewohnter Anblick, da die Wand vor der Glasfront entfernt und somit „das Schaufenster zur Stadt“ mit Blick auf den Friedrichsring geöffnet wurde. Künftig soll der Bereich z. B. für kleinere Empfänge vor einer Aufführung genutzt werden, gemäß den originalen Plänen des Architekten Gerhard Webers.
Der weitere Rundgang führte die TeilnehmerInnen durch den Backstage-Bereich, in dem z. T. schon mit dem Trockenbau begonnen werden konnte, über das Dach des NTM mit einem schönen Blick über den Luisenpark und zum Odenwald, bis zum Opernhaus. Hier konnte man aus schwindelerregender Höhe zunächst einen Blick in den Technikbereich und die Bühne mit der Drehscheibe werfen, um dann im weiteren Verlauf den eigentlichen Vorstellungsraum anzuschauen, in dem auch zu der späten Stunde noch fleißig gearbeitet wurde.
Immer wieder wies Dominic Zerhoch auf die Gradwanderung zwischen Sanierung und Denkmalschutz hin. So dürfen z. B. die aus Sicherheitsgründen eigentlich zu niedrigen Geländer nicht einfach erhöht werden, da dies das Gesamtbild verändern würde, sondern es müssen andere Lösungen gefunden werden.
Zum Abschluss der über zweistündigen Führung konnten die ABSOLVENTUM-Mitglieder einen Blick auf die Tiefbaumaßnahmen im Außenbereich werfen, wo künftig die unterirdischen Erweiterungen des Gebäudes, z. B. für Orchesterproben, Raum finden werden.
Beim abschließenden Get-Together mit Sekt und Brezeln im Studio-Werkhaus klang der Abend in regem Austausch aus.
Text: Ruth Ottenberg Fotos: Simone Fioretto
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