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ABSOLVENTUM schaut hinter die Kulissen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes von Mannheim
09.09.2015

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Der Amtsleiter Feuerwehr und Katastrophenschutz und Ltd. Branddirektor Dipl.-Ing. Thomas Schmitt, begrüßte am vergangenen Donnerstag knapp 40 ABSOLVENTUM-Mitglieder in der Feuerwache Süd im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr. Er ging in seinem Vortrag auf die Strukturen und die Arbeit, welche durch die Feuerwehr Mannheim geleistet wird ein. Die Feuerwehr Mannheim Süd besteht zur Hälfte aus hauptamtlichen Feuerwehrmitarbeitern und zur Hälfte aus Freiwilliger Feuerwehr. Sehr gut nachvollziehbar, schildert Herr Schmitt uns, was im Notfall passiert, wenn jemand die 112 ruft. Die drei Leitstellen der Feuerwehr sind mit Mitarbeitern der Feuerwehr besetzt, die Einsatzerfahrung haben und sich in den jeweiligen Gebieten sehr gut auskennen. Während eines Notrufs bestimmen diese Mitarbeiter nach kurzer Analyse wie ausgerückt wird. Die hierarchischen Organisationsstrukturen erleichtern im Notfall die Kommunikation im Einsatz. Diese Führungsorganisation ermöglicht den Einsatzkräften von einem normalen Einsatz über den Großeinsatz bis hin zur Katastrophe zu wissen, an wen sie sich wenden müssen und auch zu wissen, dass sie gut versorgt sind, egal was kommt. Obwohl Mannheim zahlenmäßig eher zu den kleineren Feuerwehren des Landes Baden-Württemberg gehört, betonte Herr Schmitt stolz die hohe Einsatzbereitschaft, bei der Freiwilligen und der hauptamtlichen Feuerwehr.
ABSOLVENTUM-Mitglied Dr. Andreas Pitz , Koordinator Rettungsdienst der Stadt Mannheim stellte uns in seinem Vortrag seine ehrenamtliche Tätigkeit im Rettungsdienst vor. Hierbei handelt es sich, im Gegensatz zum Feuerwehrrettungsdienst, der sich auf die Rettung von Menschen aus einer Notfallsituation, um die medizinische Rettung, nachdem die Verletzten aus der Notsituation befreit wurden. Er betrachtete kritisch, dass die Organisation des Rettungsdienstes nicht mit der Organisation der Feuerwehr vergleichbar ist und welche Probleme durch das Aufeinandertreffen verschiedener Interessen entstehen. Die Feuerwehr hat beispielsweise drei Leitstellen innerhalb des Stadtgebietes Mannheim und der Rettungsdienst hat eine Leitstelle außerhalb des Stadtgebietes in Ladenburg. Besonders im Vergleich mit anderen Bundesländern sieht Dr. Pitz in Baden-Württemberg große Unterschiede und regte zur allgemeinen Diskussion unter den Teilnehmern an. Die Frage der Wirtschaftlichkeit von Rettungseinsätzen beschäftigte uns auch bei dem Vortrag des Leitenden Notarztes der Stadt Mannheim Dr. med. Tim Viergutz. Er sprach über die Entstehung des mobilen Rettungsdienstes Anfange der 70er Jahre bis hin zum heutigen Stand mit einem fast flächendeckenden Helikopterrettungsnetz über Deutschland. Für ihn ist die Unterscheidung von lebensbedrohlichen zu nicht lebensbedrohlichen Rettungssituationen sehr wichtig. Dies ist eine Unterscheidung, die in der Leitstelle getroffen wird und den Einsatz des Personals bedingt. Auch machte er deutlich, dass ein Helikoptereinsatz nicht immer mit einer lebensbedrohlichen Situation einhergehen muss, da es oft die Distanz zum nächsten Krankenhaus ist, die den Einsatz einer Flugrettung rechtfertigt.
Mit vielen neuen Denkanstößen begaben sich die Teilnehmer nach den spannenden Vorträgen in Richtung Gerätehaus und Fahrzeugflotte der Feuerwehr. Diese durften wir nicht nur anschauen, sondern auch betreten und uns in die Kabinen setzen. Einen Einsatz von Blaulicht sahen wir im Hof der Feuerwache bei einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr. Die Pflege der Fahrzeuge gehört ebenso wie das Waschen der Feuerwehrbekleidung zu alltäglichen Aufgaben, wie die regelmäßigen Atemschutzübungen. Diese werden in dem Übungskeller mit vollständiger Ausrüstung fast täglich exerziert. In den Kellerräumen der Feuerwache befinden sich neben dem Übungsraum, auch ein kleiner Fitnessraum sowie die Schlauchwaschanlage und das Lager der Schläuche. Die Schläuche werden nach jedem Einsatz gereinigt um zum Trocknen in den Schlauchturm gehängt. Abschließend versammelten wir uns erneut in der Fahrzeughalle, um das Fahrzeug der Analytischen Taskforce des Arbeitsbereiches Messtechnik anzuschauen. Mit diesem Fahrzeug hat die Feuerwehr Mannheim die Möglichkeit bei Schadensereignissen über die Freisetzung radioaktiver, biologischer oder chemischer Stoffe aufzuklären. In diesem Bereich ist sie nicht nur national sondern auch international unterwegs.
Nach einer kurzen Schlussrunde, die trotz fortgeschrittener Stunde deutlich machte, dass das Interesse an dem Thema Notfalleinsätzen sehr groß ist fand jeder mit vielen neuen Eindrücken den Weg nach Hause. Eine Fotogalerie finden Sie hier.

Vielen Dank für die tollen Einblicke und auch, dass wir uns im Großraum Mannheim sicher fühlen dürfen!

Rebecca Rasp

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